Während dem Winter herrscht im Nest der Waldameisen Winterruhe. Darauf folgt mit den ersten Sonnenstrahlen das Frühlingserwachen. Indem die ersten Waldameisen auf dem Nest ein Sonnenbad nehmen, kehrt Leben in das Nest zurück.
Winterruhe im Ameisenhügel
Waldameisen gehören zu den Insekten und somit zu den wechselwarmen Tieren. Den Winter verbirgen sie in einer Art Winterstarre. Dass sie im Winter nicht erfrieren, verdanken die Waldameisen ihrem hügelförmigen Nestbau. Die kontinuierliche Zersetzung des Nestmaterials setzt auch während dem Winter Wärme frei und bewirkt, dass die Nestbewohnerinnen die Kälte des Winters überleben.
Frühlingserwachen mit einem Sonnenbad
Die ersten Sonnenstrahlen schmelzen den Schnee und erwärmen die oberen Schichten des Ameisenhaufens. Die Winterruhe ist zu Ende und die Arbeiterinnen aus den erwärmten «oberen Etagen» werden aktiv. Sie krabbeln auf das Nest und tanken dicht aneinandergedrängt Sonnenenergie. Danach kriechen sie zurück in den Ameisenbau und geben die aufgenommene Energie des Sonnenlichts als Wärme an die Arbeiterinnen weiter unten im Nest ab. Sie wirken also wie «Wärmeflaschen».
Neue Arbeiterinnen aus den tieferen Schichten wandern an die Nestoberfläche und baden in der Sonne. Das Sonnenbaden kann je nach Standort des Ameisenhügels von März bis April beobachtet werden. Mit zunehmender Wärme im Nest entwickeln sich aus den Wintereiern die geflügelten Geschlechtstiere, junge Königinnen und Männchen. Auch diese können mit etwas Glück für kurze Zeit auf dem Nest beobachtet werden, bevor sie sich auf den Hochzeitsflug begeben.
Lesen Sie dazu auch die Beiträge: Sonnenbaden und Hochzeitsflug.
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